Lautstärke und Tempo beachten

Inhalte, die für eine Geschichte relevant sind, gilt es beim Aussprechen hervorzuheben. In der Regel spricht man dann etwas lauter oder bewusst langsamer. Manchmal ist es jedoch angemessener, mit einer leisen Stimme eher schneller zu betonen. Es gibt, je nach Interpretation des Textes, verschiedene Methoden der Inhaltsbetonung. Überlegen Sie, wie man den Inhalt am besten präsentieren kann.

(1)  Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig«. Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir’s«, und ging weiter.

Übung

Lesen Sie den Text laut vor und achten Sie dabei auf die Stimmlautstärke und das Tempo. Sprechen Sie die blau geschriebenen Wörter stark.

Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach:
»Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig«.
Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte:
»Gott sehne dir’s«,
und ging weiter.

Oliver

Anneke


(2)  »Ach ja«, sagte sie, »ich verspreche dir alles, was du willst, wenn du mir nur die Kugel wieder bringst«. Sie dachte aber: »Was der einfältige Frosch schwätzt! Der sitzt im Wasser bei seinesgleichen und quakt und kann keines Menschen Geselle sein«.

Übung

Lesen Sie den Text laut vor und achten Sie dabei auf die Stimmlautstärke und das Tempo.

»Ach ja«, laut und langsam
sagte sie,

»ich verspreche dir alles, was du willst,
wenn du mir nur die Kugel wieder bringst«. laut und langsam
Sie dachte aber:

»Was der einfältige Frosch schwätzt! leise und schnell
Der sitzt im Wasser bei seinesgleichen und quakt
und kann keines Menschen Geselle sein«leise und schnell

Oliver

Anneke


(3a)  »Ach, lieber Vater, als ich gestern im Wald bei dem Brunnen saß und spielte, da fiel meine goldene Kugel ins Wasser. Und weil ich so weinte, hat sie der Frosch wieder heraufgeholt, und weil er es durchaus verlangte, so versprach ich ihm, er sollte mein Geselle werden; ich dachte aber nimmermehr, dass er aus seinem Wasser herauskönnte.«  […]  Da sagte der König: »Was du versprochen hast, das musst du auch halten«.

(3b)  Die Königstochter fing an zu weinen und fürchtete sich vor dem kalten Frosch, den sie nicht anzurühren getraute, und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte. Der König aber ward zornig und sprach: »Wer dir geholfen hat, als du in der Not warst, den sollst du hernach nicht verachten«.

Übung

Lesen Sie den Text laut vor und achten Sie dabei auf die Stimmlautstärke und das Tempo. Sprechen Sie die blau geschriebenen Wörter stark.

»Ach, lieber Vater,
als ich gestern im Wald bei dem Brunnen saß und spielte,
da fiel meine goldene Kugel ins Wasser. schnell
Und weil ich so weinte,
hat sie der Frosch wieder heraufgeholt,
und weil er es durchaus verlangte,
so versprach ich ihm,
er sollte mein Geselle werden; schnell
ich dachte aber nimmermehr, dass er aus seinem Wasser herauskönnte.« schnell
Da sagte der König:

»Was du versprochen hast, das musst du auch halten«langsam

Oliver

Anneke


Die Königstochter fing an zu weinen
und fürchtete sich vor dem kalten Frosch,
den sie nicht anzurühren getraute,
und der nun in ihrem schönen reinen Bettlein schlafen sollte.
Der König aber ward zornig und sprach:
»Wer dir geholfen hat, als du in der Not warst,
den sollst du hernach nicht verachten
«. laut und langsam

Oliver

Anneke


(4)  Am andern Morgen, als das Kind nicht zu finden war, ging ein Gemurmel unter den Leuten, die Königin wäre eine Menschenfresserin und hätte ihr eigenes Kind umgebracht.


Am Morgen, als das Kind abermals verschwunden war, sagten die Leute ganz laut, die Königin hätte es verschlungen.


Am andern Morgen, als es ruchbar ward, riefen alle Leute laut: »Die Königin ist eine Menschenfresserin, sie muss verurteilt werden!«

Übung

Lesen Sie den Text laut vor und achten Sie dabei auf die Stimmlautstärke und das Tempo. Sprechen Sie die blau geschriebenen Wörter stark.

Am andern Morgen, als das Kind nicht zu finden war,
ging ein Gemurmel unter den Leuten,
die Königin wäre eine Menschenfresserin
und hätte ihr eigenes Kind umgebracht.

Oliver

Anneke

Am Morgen, als das Kind abermals verschwunden war,
sagten die Leute ganz laut,
die Königin hätte es verschlungen.

Am andern Morgen, als es ruchbar ward,
riefen alle Leute laut:
»Die Königin ist eine Menschenfresserin,
sie muss verurteilt werden!
« laut


(5)  … und es war so arm, dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm.

Übung

Lesen Sie den Text laut vor und achten Sie dabei auf die Stimmlautstärke und das Tempo. Sprechen Sie die blau geschriebenen Wörter stark.

… und es war so arm,
dass es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen,
und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen,
und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib
und ein Stückchen Brot in der Hand,
das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte.
Es war aber gut und frommlangsam

Oliver

Anneke