Intonation (2)

  • Bei Fragesätzen, die man mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann (Entscheidungsfragen) oder bei Fragen mit Satzfragmenten wie „Und du?“ oder „Wie bitte?“, steigt die Tonhöhe am Ende des Satzes an.
  • In einem durch ein Komma getrennten Satz, auf den ein Nebensatz oder ein Infinitivsatz mit „zu“ folgt, wird die Tonhöhe beibehalten oder steigt am Ende des vorhergehenden Hauptsatzes kurz an, um zu zeigen, dass die Äußerung fortgesetzt wird.
  • Steigende Tonhöhenbewegungen haben außerdem die Funktion, die Distanz zu den Gesprächspartnern zu verringern. Wenn man freundlich sein oder höflich fragen möchte, sollte man selbst in einem Fragesatz mit Fragewort steigende Tonhöhenbewegungen wählen.
Sprechen Sie!

Übung

1. Sprechen Sie die Sätze mit einer Intonation, die zu der in Klammer angegebenen Situation passt.

Wie heißt du?  [Zu einem Kind, das sich verlaufen hat.]

Guten Morgen!  [Begrüßung am Morgen]

Und Ihnen?  [Rückfrage auf „wie geht es Ihnen?“]

Welche Größe haben Sie?  [Frage nach der Größe beim Kleiderkauf im Geschäft]

Was machen Sie da?  [Zu einer sich auffällig verhaltenden Person]

Und?  [Aufforderung, weiter zu sprechen]


2. Hören Sie. Wie verläuft die Satzmelodie am Satzende?

Wo arbeitet ihr?  (➘)

Du kommst?  (➚)

Park hier doch nicht!  (➘)

Sind Sie Lehrerin?  (➚)  -  Nein, ich bin Studentin.  (➘)

Einen Tee, bitte.  (➘)  -  Wie bitte?  (➚)

Ich habe vergessen, (➚) ihn anzurufen.  (➘)